Samstag, 18. April 2020

Tipps für einen nachhaltigeren Alltag – Teil 1: Ressourcen schonen

In meinem letzten Post vor Ostern habe ich euch Basistipps für einen nachhaltigen Alltag angekündigt. Ich werde die Tipps in zwei größere Blöcke trennen. Beginnen wir mit einfachen Möglichkeiten zur Ressourcenschonung. Nächste Woche wird es um das Thema Müllvermeidung gehen. :)

1.      Nur kaufen, was wirklich gebraucht wird
Weniger zu konsumieren ist beim Lebensstil unserer Konsumgesellschaft unvermeidlich, wenn wir mit den Ressourcen, die nun einmal nicht endlos vorhanden sind, schonend umgehen wollen.
Bei Lebensmitteln sollte man nur das kaufen, was man auch wirklich essen wird, damit weniger Lebensmittel weggeschmissen werden müssen. Falls ihr nicht wisst, was ihr mit Lebensmittelresten anfangen sollt: Es gibt viele schnelle und schmackhafte Gerichte für die Resteverwertung - von kunterbunten Gemüsepfannen über Brotchips (meine momentane Lieblingsknabberei!) zu feinen Desserts ist so ziemlich alles möglich :)
Bei Kleidung gilt es auch, weniger Unnötiges kaufen und zu Second-Hand-Ware oder zu Naturmaterialien zu greifen. Kunststofftextilien haben zusätzlich den Nachteil, dass sich beim Waschen Mikroplastik löst, das im Wasser landet und von Kläranlagen nicht herausgefiltert werden kann. Kleidertauschparties sind ein heißer Tipp, falls welche in der Umgebung stattfinden. Die lassen sich aber auch einfach im Freundeskreis organisieren ;-) Wer sich damit schwertut, dem hilft vielleicht die „One-in-one-out“-Regel: Für jedes neue Teil muss ein altes raus – am besten in einen Second-Hand-Shop oder einen Kleidersammelcontainer, damit das Kleidungsstück ein längeres – und weiterhin sinnvolles – Leben hat. Dazu sollte es aber in einem Zustand sein, in dem ihr es auch eurer besten Freundin/eurem besten Freund schenken würdet. 
    
2.      Reparieren, upcyceln und kreativ sein
Wenn etwas kaputt gegangen ist oder ausgedient hat, muss es noch lange nicht in den Müll. Inzwischen gibt es viele tolle Möglichkeiten, kaputte Gegenstände reparieren zu lassen oder mit fachkundiger Hilfe selbst zu reparieren. Hinweise bieten Webseiten wie www.repanet.at (Österreich), www.reparaturfuehrer.ch (Schweiz) und www.reparatur-initiativen.de (Deutschland).
Eine weitere Option ist Upcyceln. Aus gebrauchten Kaffeekapseln kann beispielsweise Schmuck entstehen – Beispiele habt ihr ja schon einige auf meinem Blog gesehen –, aus alten Jeans Taschen, aus alten Zeitschriften Papierperlen, aus Weinkorken Schlüsselanhänger, aus Dosen Stiftehalter, … Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt! 
    
3.      Bio-Lebensmittel kaufen
Klingt banal, ist es aber nicht: Bei der Produktion von Biolebensmitteln wird der Boden geschont, die Ausbringung von Pestiziden reduziert und den Tieren ein besseres Leben geboten als in vielen konventionellen Landwirtschaftsbetrieben. Kleine Betriebe, die Biolebensmittel produzieren, aber nicht zertifiziert sind, sind Ausnahmen. Wer nicht das Glück hat, die Betriebe, von denen die Lebensmittel stammen, zu kennen und zu wissen, wie produziert wird und welche Philosophie dahintersteht, sollte auf Biosiegel setzen, da hier zumindest die Einhaltung von Mindeststandards gegeben sein sollte. 
    
4.      Regionale / lokale ProduzentInnen unterstützen
Das könnt ihr sowohl zu Hause als auch im Urlaub tun. Ist nicht nur super für die Umwelt, da die Transportwege kurz gehalten werden, sondern bringt auch mehr Verbundenheit mit der eigenen Umgebung – und im Urlaub natürlich mit den lokalen Gegebenheiten :)
Ich bin deswegen Mitglied einer FoodCoop. FoodCoops sind Gemeinschaften, die selbstorganisiert Bioprodukte direkt von lokalen ProduzentInnen beziehen. Wer mehr darüber erfahren möchte, findet hier viele Informationen dazu: https://foodcoops.at/
Mitglied in einer FoodCoop zu sein bedeutet aber auch, sich persönlich einzubringen. Wer nicht so viel Zeit aufwenden möchte, kann auf die Bestellung von Biokistchen zurückgreifen, die inzwischen schon von einigen ProduzentInnen angeboten und direkt vor die Haustür geliefert werden.
    
5.      Mobilität im Alltag
Wer nachhaltiger leben möchte, sollte auf das Fahrrad, die eigenen Beine und die Verwendung öffentlicher Verkehrsmittel setzen. Leider geht letzteres je nach Wohnort nicht immer, aber gerade bei kürzeren Distanzen lohnt es sich, auf das Fahrrad umzusteigen oder einen kleinen Spaziergang zu machen. Für mich ein zusätzlicher Pluspunkt: Ich habe ein bisschen mehr Bewegung, was bei einem recht sitzlastigen Alltag wie meinem bedeutet, sich selbst etwas Gutes zu tun :) Und es entspannt nicht nur bei schönem Wetter, sich ein bisschen frische Luft um die Nase wehen zu lassen.
    
6.      Nachhaltig reisen
Das ist der letzte Tipp, den ich euch heute mitgeben möchte. Statt mit dem Auto oder dem Flieger mit Bus und Bahn zu verreisen geht mit den tollen Verbindungen heutzutage wirklich gut. Wenn ein Flug nötig ist, kann man den CO2-Ausstoß kompensieren. Und sonst vielleicht einfach mal auf Radtouren oder Weitwanderwegen Neues entdecken?

Wenn ihr Anmerkungen oder Fragen, aber auch gerne weitere Tipps und Anregungen dazu habt – ich freue mich über eure Kommentare! :)


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