In meinem letzten Post vor Ostern
habe ich euch Basistipps für einen nachhaltigen Alltag angekündigt. Ich werde die
Tipps in zwei größere Blöcke trennen. Beginnen wir mit einfachen Möglichkeiten zur Ressourcenschonung. Nächste Woche wird es um das Thema Müllvermeidung
gehen. :)
1. Nur kaufen, was wirklich gebraucht wird
Weniger zu
konsumieren ist beim Lebensstil unserer Konsumgesellschaft unvermeidlich, wenn
wir mit den Ressourcen, die nun einmal nicht endlos vorhanden sind, schonend
umgehen wollen.
Bei
Lebensmitteln sollte man nur das kaufen, was man auch wirklich essen wird,
damit weniger Lebensmittel weggeschmissen werden müssen. Falls ihr nicht wisst,
was ihr mit Lebensmittelresten anfangen sollt: Es gibt viele schnelle und
schmackhafte Gerichte für die Resteverwertung - von kunterbunten Gemüsepfannen
über Brotchips (meine momentane Lieblingsknabberei!) zu feinen Desserts ist so
ziemlich alles möglich :)
Bei Kleidung
gilt es auch, weniger Unnötiges kaufen und zu Second-Hand-Ware oder zu
Naturmaterialien zu greifen. Kunststofftextilien haben zusätzlich den Nachteil,
dass sich beim Waschen Mikroplastik löst, das im Wasser landet und von
Kläranlagen nicht herausgefiltert werden kann. Kleidertauschparties sind ein
heißer Tipp, falls welche in der Umgebung stattfinden. Die lassen sich aber
auch einfach im Freundeskreis organisieren ;-) Wer sich damit schwertut, dem
hilft vielleicht die „One-in-one-out“-Regel: Für jedes neue Teil muss ein altes
raus – am besten in einen Second-Hand-Shop oder einen Kleidersammelcontainer,
damit das Kleidungsstück ein längeres – und weiterhin sinnvolles – Leben hat. Dazu
sollte es aber in einem Zustand sein, in dem ihr es auch eurer besten
Freundin/eurem besten Freund schenken würdet.
2. Reparieren, upcyceln und kreativ sein
Wenn etwas
kaputt gegangen ist oder ausgedient hat, muss es noch lange nicht in den Müll.
Inzwischen gibt es viele tolle Möglichkeiten, kaputte Gegenstände reparieren zu
lassen oder mit fachkundiger Hilfe selbst zu reparieren. Hinweise bieten
Webseiten wie www.repanet.at (Österreich), www.reparaturfuehrer.ch (Schweiz) und www.reparatur-initiativen.de (Deutschland).
Eine weitere
Option ist Upcyceln. Aus gebrauchten Kaffeekapseln kann beispielsweise Schmuck
entstehen – Beispiele habt ihr ja schon einige auf meinem Blog gesehen –, aus
alten Jeans Taschen, aus alten Zeitschriften Papierperlen, aus Weinkorken
Schlüsselanhänger, aus Dosen Stiftehalter, … Eurer Fantasie sind keine Grenzen
gesetzt!
3. Bio-Lebensmittel kaufen
Klingt
banal, ist es aber nicht: Bei der Produktion von Biolebensmitteln wird der
Boden geschont, die Ausbringung von Pestiziden reduziert und den Tieren ein
besseres Leben geboten als in vielen konventionellen Landwirtschaftsbetrieben.
Kleine Betriebe, die Biolebensmittel produzieren, aber nicht zertifiziert sind,
sind Ausnahmen. Wer nicht das Glück hat, die Betriebe, von denen die
Lebensmittel stammen, zu kennen und zu wissen, wie produziert wird und welche
Philosophie dahintersteht, sollte auf Biosiegel setzen, da hier zumindest die
Einhaltung von Mindeststandards gegeben sein sollte.
4. Regionale / lokale ProduzentInnen
unterstützen
Das könnt ihr
sowohl zu Hause als auch im Urlaub tun. Ist nicht nur super für die Umwelt, da
die Transportwege kurz gehalten werden, sondern bringt auch mehr Verbundenheit
mit der eigenen Umgebung – und im Urlaub natürlich mit den lokalen
Gegebenheiten :)
Ich bin
deswegen Mitglied einer FoodCoop. FoodCoops sind Gemeinschaften, die
selbstorganisiert Bioprodukte direkt von lokalen ProduzentInnen beziehen. Wer
mehr darüber erfahren möchte, findet hier viele Informationen dazu: https://foodcoops.at/
Mitglied in
einer FoodCoop zu sein bedeutet aber auch, sich persönlich einzubringen. Wer
nicht so viel Zeit aufwenden möchte, kann auf die Bestellung von Biokistchen
zurückgreifen, die inzwischen schon von einigen ProduzentInnen angeboten und
direkt vor die Haustür geliefert werden.
5. Mobilität im Alltag
Wer
nachhaltiger leben möchte, sollte auf das Fahrrad, die eigenen Beine und die
Verwendung öffentlicher Verkehrsmittel setzen. Leider geht letzteres je nach
Wohnort nicht immer, aber gerade bei kürzeren Distanzen lohnt es sich, auf
das Fahrrad umzusteigen oder einen kleinen Spaziergang zu machen. Für mich ein zusätzlicher
Pluspunkt: Ich habe ein bisschen mehr Bewegung, was bei einem recht
sitzlastigen Alltag wie meinem bedeutet, sich selbst etwas Gutes zu tun :)
Und es entspannt nicht nur bei schönem Wetter, sich ein bisschen frische Luft
um die Nase wehen zu lassen.
6. Nachhaltig reisen
Das ist der
letzte Tipp, den ich euch heute mitgeben möchte. Statt mit dem Auto oder dem
Flieger mit Bus und Bahn zu verreisen geht mit den tollen Verbindungen
heutzutage wirklich gut. Wenn ein Flug nötig ist, kann man den CO2-Ausstoß
kompensieren. Und sonst vielleicht einfach mal auf Radtouren oder Weitwanderwegen
Neues entdecken?
Wenn ihr Anmerkungen oder Fragen,
aber auch gerne weitere Tipps und Anregungen dazu habt – ich freue mich über
eure Kommentare! :)
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